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Marathonlaufen ohne Vorbereitung? Das ist sicherlich nicht die allerbeste Idee. Aber mit der Erfahrung einiger dieser Distanzen wollte ich einfach wissen, ob mein Kopf bereit für eine solche Aufgabe ist.

 

Ein paar Wochen vor dem jährlich stattfindenden Großereignis in und um meine Heimatstadt Ebermannstadt war ich zum einen noch auf der Suche nach einem passenden Verwendungszweck für mein Spendenläufer-Projekt und zum anderen kursierte natürlich immer die Frage in meinem Kopf, was ich denn am 3. September beim Fränkischen-Schweiz-Marathon machen werde.

 

Wie in meinem letzten Beitrag beschrieben kam mir dann die Idee „700 Euro für 700 Jahre Stadt EBS“ und somit auch wieder die Motivation so viel wie möglich zu laufen. Mehr als zwei Halbmarathons gingen in der Vorbereitung aus ehrenamtlichen und familiären Gründen allerdings nicht. Vor dem Lauf stand ich bei mageren 696 Jahreskilometern und einem längsten Lauf von 22 Km. Also eigentlich nichts und sicherlich keine Voraussetzung, um die Strecke in vier Stunden anzugehen.

 

Wenige Tage vor dem Marathon erhielt ich die Nachricht, dass der Begleitläufer von Anton Luber aus Erlangen krank wurde. Ich habe gar nicht drüber nachgedacht und zugesagt. Somit stand auch ein erster Einsatz als Begleiter des sehr sympathischen Läufers an, der leider in seiner Jugend aufgrund einer Krankheit erblindete. Anton ist glücklicherweise fit und läuft im Jahr um die 15 Marathons oder länger.

 

Sonntagmorgen holte ich Anton in Forchheim ab und wir fuhren zusammen nach Ebermannstadt, tauschten uns dabei aus und lernten uns kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb. Anton ist aber auch ein sehr angenehmer Typ. Auch das Führen zu den Startunterlagen beim Landratsamt und später auf der Strecke war kein Problem. Beim Laufen waren wir durch ein kurzes Band miteinander verbunden, aber mit ein paar Ausnahmen merkte man das kaum.

 

Der Startschuss ertönte um 8:35 Uhr und es ging von Ebermannstadt aus 5 km nach Weilersbach. Wir hatten schnell unseren Rhythmus, quatschten und kamen auch mit anderen LäuferInnen in kurze Gespräche. Irgendwie hatte um uns herum jeder das gleiche Ziel: Hauptsache ankommen! So z. B. auch Alfred Schmitt aus Neunkirchen am Brand, der tatsächlich als Einziger bisher alle 22 FS-Marathons finishte. Nach uns starteten die 10km- und HalbmarathonläuferInnen, und so kamen uns auf dem Rückweg nach EBS zahlreiche Bekannte entgegen.

 

Auf dem Anstieg nach Gasseldorf kamen wir mit dem 4-Stunden-Pacemaker Johannes ins Gespräch, der schon bei 2.700 Jahreskm steht und noch einiges in diesem Jahr vorhat. Mit ihm habe ich mich bereits über mein neues Spendenprojekt für das Jahr 2024 unterhalten. Mehr verrate ich an dieser Stelle aber noch nicht. Jetzt wird sich erstmal auf die Handpan für Ebermannstadt konzentriert. Und das sieht hervorragend aus. VIELEN DANK allen Spendern! Wir stehen schon bei über 1.100 Euro – vielleicht gibt es ja jetzt einfach zwei Stück!

 

Bei km 22 kam uns dann, wie abgesprochen, der wiedergenesene Ulf entgegen, um Anton den Rest bis ins Ziel zu begleiten. Beide wollten etwas langsamer machen und ich mich wieder an die 4hPacer rankämpfen, zu denen wir ein paar Meter verloren hatten. Aber ich kam nicht mehr heran. Bei km 29 musste Johannes austreten und so konnte ich noch ein paar Worte mit ihm wechseln. Er bestätigte meine Vermutung, dass sie sich einen Puffer von über einer Minute herausgelaufen haben. Während ich mit ihm redete wurde ich aber schneller, da er ja wieder zum Feld wollte. Das war dann mein schnellster km des Tages: 4:52 min.

 

Bis km 36 lief es an sich noch gut, aber ich wurde langsamer. Beim Ortsausgang Muggendorf musste ich dann aber ein paar Schritte gehen. Prompt überholten mich Anton und Ulf, der mir anschließend berichtete, dass Anton nicht viel an Tempo rausgenommen hatte. Ja, das sah ich. Er finishte in 4:06 – starke Leistung! Ich rappelte mich schnell auf, musste aber drei, viermal gehen. Glücklicherweise erhielt ich dann einige Sprachnachrichten der Familie und von Freunden, die auf mich warteten und die Motivation am Leben hielten.

 

Mir war ja vor dem Start bewusst, dass es hart werden würde und so begrüßte ich die Schmerzen und wollte einfach mit dem Kopf gegen den Körper kämpfen. Trotz der steigenden Temperaturen deuteten sich zumindest keine Krämpfe oder dergleichen an. Ich war also gesund, nur etwas angeschlagen. Und bei den wenig verbleibenden Km sollte ein Finish egal in welcher Zeit möglich sein. Und so kam es auch.

 

Kurz vor dem Ziel standen Freunde und meine Familie. Meine Tochter Juliane kam auf die Straße. Eigentlich wollte sie mit mir über die Ziellinie laufen, aber bei der lauten Musik und den vielen Leuten wurde es ihr zu heikel. Nach ein paar Meter tragen, hob ich sie auf meine Schultern und trug sie so über die Ziellinie. Danach war aber relativ schnell Schluss. Bei mir körperlich, bei ihr emotional. Wir blieben dann in Entfernung zum Zielbereich weiter vorne auf Höhe meines Elternhauses. Dort erzählte ich über den Lauf, ließ mir gratulieren und sammelte mich kurz.

 

Nachdem Anton und ich geduscht hatten ging es noch an den Marktplatz. Bei mir sicherheitshalber dennoch nur in flüssiger Form, Anton verdrückte gleich mal einen Käsekuchen. Respekt!

 

DANKE für den Support. Der Lauf hat trotz aller Umstände sehr viel Spaß gemacht. Ich versuche nun weiterhin so viel wie möglich laufen zu gehen. Eine Woche später klappte es schon wieder mit 15 km J

 

Bis dahin

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

Euer Parzi

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700 Euro für 700 Jahre Stadt EBS

 

Das Stadtrecht meines Heimatortes Ebermannstadt jährt sich 2023 zum 700. Mal. Wow. Was für ein Ereignis – ständig gibt es Feste, Vorträge und allerhand zu erleben. Und auch ich werde einen kleinen Teil zum großen Ganzen beitragen.

 

Die gelaufenen Kilometer gehen an die Stadt Ebermannstadt, um ein weiteres Spielgerät für einen Spielplatz anzuschaffen. Angedacht ist eine Handpan, ein mit den Händen gespieltes Blechklanginstrument. Die klingt wirklich toll. Meine fast dreijährige Tochter findet den Sound super und wird sicherlich auch selbst oft genug darauf trommeln. 

 

Am 2. September laufe ich den Fränkischen-Schweiz-Marathon. Ganz. Ja, irgendwie verrückt. Mein längster Lauf in diesem Jahr ist erst einmal über die Halbmarathonstrecke gegangen. Aber egal. Die Zeit ist egal. Vielleicht gelingt es mir bereits für dieses Event Spenden in Höhe von 700 Euro zu sammeln. Das wäre super! Dafür rühre ich dann jetzt erstmal kräftig in der Werbetrommel.

 

Wenn ich meinen jetzigen Rhythmus halte, wird mein 700. Laufkilometer des Jahres auch während des Marathons sein. Das wäre natürlich passend. Start und Ziel sind wieder 50 Meter neben meinem Elternhaus.

 

Ich freue mich schon, meine „Ebser“ in der Breitenbacher Straße zu sehen J

 

Bis dahin

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

Euer Parzi

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Oder ins Deutsche übersetzt „Wohin soll das noch führen?“

 

2023 stehe ich bei ca. 550 gelaufenen Kilometern. Nicht die Welt und nicht das was ich mir als Sportler vorstelle, aber es gab/gibt genügend Gründe weniger zu machen. Neben den Klassikern wie Job und Familie (immerhin wurde ich vor kurzem zum zweiten Mal Vater) steht bei mir das Thema Ehrenamt sehr weit oben.

 

Da ich meine zwei Hobbys, Laufen und Sportkegeln, so gut wie möglich versuche unter einen Hut zu kriegen, hier auch mal der Artikel vom Fränkischen Tag, der nicht nur, aber auch, um die Spendenläufer-Sache geht. Freunde haben mir bestätigt, dass ich hier gut portraitiert wurde.

 

Mir persönlich ist es aber wichtig zu betonen, dass ich den Zeitungsbericht stellvertretend für alle verrückten Ehrenamtlichen sehe, die sich, egal in welcher Form bei einem Verein oder Sonstwo einbringen. Mir macht es einfach Spaß!

 

Nun zum Laufen: Die Motivation ist zurück. Es stehen sogar schon Ziele für 2024. Dazu aber ein anderes Mal mehr. Nächster Step à Fränkischer-Schweiz-Marathon am 03.09.2023!

 

Bis dahin

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

Euer Parzi

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Mir fällt es diesmal schwer eine Überschrift für diesen Bericht zu finden. Wahrscheinlich, weil ich gerade selbst in einer gewissen Findungsphase stecke und die Richtung, in die es geht oder gehen soll noch nicht erkenne.

 

 

 

Mit dem Plan für den SpeedTrail wurde es leider nichts. Habe mir bei der zweiten Einheit (Fahrtspiel!) so schlimm die Wade gezerrt, dass ich zweieinhalb Wochen aussetzen musste. Jetzt heißt es erstmal fit werden. Ich kann noch keinen Druck machen ohne dass die Wade reagiert und versuche mit Alternativen in Form zu kommen. Ist also läuferisch ätzend, aber da muss ich durch.

 

 

 

Das erste Halbjahr 2023 wird also eines um reinzukommen, um wie im vergangenen Jahr dann einen kürzeren Ultra anzugehen. Eventuell mal einen Backyard-Ultra-Marathon – zu gegebener Zeit dazu mehr. Ich bin gespannt, was wirklich machbar und realistisch ist. Meine Familie erhält Mitte des Jahres Zuwachs und ehrenamtlich habe ich eh immer sehr viel zu tun. Als fast 40jähriger stellt man sich dann doch langsam mal die Frage, ob es irgendwann auch mal gut ist 😊

 

 

 

Aber da kann noch viel kommen. Wer weiß, was mir das Läuferleben noch bietet. Positiv bleiben, alles genießen, die guten Momente aufsaugen. Ab und an sollte ich mal innehalten. Zurückschauen ist an sich nicht mein Ding. Die vergangenen zehn Jahre waren schon ein wilder Ritt vom Einstieg in den Laufsport, über persönliche Bestleistungen und dann der Kampf mit Kopf und Körper als es nicht mehr schneller, aber dafür weiter ging.

 

 

 

Es bleibt weiter spannend, aber auch unklar. So wie das Leben halt ist.

 

 

 

Bis dahin

 

 

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

 

 

Euer Parzi

2023 führt mich sportlich nicht nach Berlin, war da mal nur kurz zu Besuch

 

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Keine Lust zu laufen? Das gibt’s doch gar nicht. Nachdem ich im Dezember noch hier und da kleinere Probleme hatte fühle ich mich körperlich eigentlich okay. Seit vielen Jahren habe ich tatsächlich aber aktuell wenig Lust zu laufen bzw. quäle mich, wenn ich dann doch mal rausgehe.

 

War in diesem Jahr auch erst fünfmal und für meine Verhältnisse kurz laufen. Aber woher kommt das? Hmmm… ich glaube da gibt es aktuell viele Faktoren. Fangen wir doch mal früh an. Man könnte ja vor der Arbeit eine Runde drehen, aber schlafen ist doch viel schöner. Außerdem ist es draußen nass und kalt. Das hört sich gewaltig nach einem inneren Schweinehund an und dieser bleibt nicht nur den ganzen Tag. Nein, der macht es sich bei mir so richtig gemütlich.

 

Mittagspause laufen wie ich es ab und zu schon getan habe? Öh, nö. Aktuell so viel zu tun. Außerdem ist es draußen nass und kalt. Da werde ich ja bloß krank. Okay. Wie sieht es nach der Arbeit aus? Ja spinnst du? Das ist die einzige Zeit, in der ich meine Tochter am Tag vorm Schlafen sehe. Diese Familytime ist kostbar. Das stimmt sogar. Die Zeit habe ich mir auch sonst nicht nehmen lassen.

 

Irgendwann ist die Kleine aber im Bett. Dann kannst doch laufen? Puh. Da ist es ja schon spät und wieder dunkel. Außerdem immer noch nass und noch kälter. Da ist auch die einzige Zeit, in der ich etwas für meine Ehrenämter planen kann. Da kann ich unmöglich laufen.

 

Das sieht wirklich nach einem riesigen Schweinehund aus. Aber an den Wochenenden hast doch sicherlich mal ne Stunde Zeit? Bestimmt. Die habe ich. Aber es ist immer so nass und kalt. Ich werde wieder krank und bin dann nicht gut drauf. Muss noch was daheim erledigen, meine Ehrenämter ausleben… Außerdem fehlt mir gerade ein richtiges Ziel, ein Highlight.

 

Na dann kann ich mir ja selbst Abhilfe schaffen. Ich bin für den SpeedTrail (https://www.ultratrail-fraenkische-schweiz.de/) am 22. April gemeldet – 33 km mit fast 1.400 Höhenmetern! Da habe ich an sich nicht vor einen Wettkampf draus zu machen. Wenn ich aber nicht bald trainiere, wird es hart. Ab dem 30. Januar habe ich noch zwölf Wochen bis dahin. Also starte ich dann in einen Trainingsplan mit Extra-Höhenmeter um das Ding überhaupt in einem annehmbaren Bereich zu finishen.

 

Gut, hätten wir das geklärt. Bald geht also das Laufjahr 2023 los. Bis dahin füttere ich noch etwas den Schweinehund und mache wenig. Das ändert sich ja sehr bald (hoffentlich).

 

Bis dahin

 

Viel Spaß beim Sporteln!

 

Euer Parzi

Mein längster Lauf 2023... 13 km :-)